Dienstag, 6. Mai 2014

Vom flüchtigen Glück des Augenblicks




Albert Camus, der französische Philosoph und Schriftsteller, war ähnlich wie Friedrich Nietzsche davon überzeugt, dass es keinen Gott und kein Leben nach dem Tode gäbe. Das Leben somit an sich absurd und sinnlos sei.
   Während Nietzsche in der Konsequenz den amoralischen Übermenschen forderte, gab sich Camus da durchaus bescheidener. Er empfahl das Glück im Augenblick und im einfachen Leben zu suchen. Für ihn hatte das Leben nichts Besseres zu bieten.

Ich kann nicht verhehlen, dass die camussche Empfehlung auch für mich einen gewissen Charme hat. Das einfache Leben und das „Glück des Augenblicks“ habe ich in meiner Kindheit kennen gelernt und in späteren Jahren manchmal schmerzlich vermisst.
  Aber gleichzeitig möchte ich doch anmerken, dass Camus da für meine Begriffe zu „bescheiden“ war. Das Leben hat – meiner Ansicht nach – mehr zu bieten als das nur „Glück des Augenblicks im Einfachen“. Meiner Erfahrung und Überzeugung nach stimmte seine Prämisse nicht. Für mich ist das Leben nicht absurd und sinnlos, gibt es einen Gott und ein erreichbares Leben nach dem Tode. 

Camus eigener Tod allerdings war nicht ohne eine gewisse nachdenklich stimmende Tragik. Er soll einmal gesagt haben: „Das Leben an sich ist absurd. Und das Absurdeste ist der Tod durch einen Autounfall. Plötzlich und unerwartet.“ Genauso aber kam er ums Leben. Am Nachmittag des 4. Januar 1960 starb Camus bei einem Autounfall auf einer Fahrt nach Paris.
   Der von Michel Gallimard, einem Neffen von Camus’ Verleger, gelenkte Wagen kam ins Schleudern und prallte mit der rechten Seite gegen einen Baum. Camus war sofort tot, der Fahrer überlebte. Besonders tragisch auch deshalb: Camus hatte sich von Gallimard zu der Fahrt überreden lassen, obwohl er bereits eine Bahnfahrkarte nach Paris gelöst hatte.“

Nun könnte man ja sagen: Nun gut, wenn es denn tatsächlich ein Leben nach dem Tode gibt, so geht es doch sowieso auf der anderen Seite weiter. Dann ist es doch egal wie man hier im Diesseits gelebt hat. Gemäß der Bibel allerdings verhalten sich da die Dinge doch etwas anders. Da ist der Glaube an Jesus die Voraussetzung für ein ewiges Leben an einem himmlischen Orte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt wird … in Ewigkeit nicht sterben (Johannes 11,25 + 26)

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